CMS im Vergleich

Sie sind auf der Suche nach einem passenden CMS? In diesem Beitrag erklären wir, was ein Content-Management-System ist und wie sich die bekanntesten Systeme voneinander unterscheiden.

​​​​​​​Was ist ein CMS?

Ein Content-Management-System, kurz CMS, ist eine Softwareanwendung, die es ermöglicht, digitale Inhalte effizient zu erstellen, zu bearbeiten, zu organisieren und zu veröffentlichen. Diese Inhalte können Texte, Bilder, Videos, Audioinhalte und andere Arten von Multimedia-Dateien umfassen. CMS-Systeme werden häufig für die Verwaltung von Websites, Blogs, Online-Shops und anderen Online-Plattformen verwendet.

Bekannte CMS-Systeme sind beispielsweise Drupal, Joomla, TYPO3 und WordPress.

Drupal ist eine Open-Source-Software, die kostenlos für Nutzer verfügbar ist und keine umfangreichen Programmierkenntnisse erfordert.

Joomla ist ein weitverbreitetes CMS, bekannt für Benutzerfreundlichkeit und Flexibilität, das von einer engagierten Community entwickelt wird.

WordPress ist ein weitverbreitetes und kostenfreies CMS für die Erstellung von Blogs und inzwischen auch Websites. Es wird von Millionen von Nutzern weltweit verwendet.

TYPO3 ist ein CMS, das seit 2001 hauptsächlich für die Erstellung von komplexen Enterprise-Websites verwendet wird. Gerade in Deutschland ist TYPO3 sehr beliebt.

Welches CMS ist das Passende?

Die Entscheidung für das richtige CMS-System hängt von einer Vielzahl individueller Anforderungen und Bedürfnissen ab. Es gibt somit keine universelle Antwort auf diese Frage, da jedes CMS für bestimmte Zwecke und Zielgruppen entwickelt wurde.

Um die bestmögliche Wahl zu treffen, ist es ratsam, sich einen umfassenden Überblick über die verfügbaren Optionen zu verschaffen. Im Folgenden haben wir einen Vergleich anhand verschiedener Kriterien durchgeführt.

Sicherheit

Drupal und Joomla setzen auf eine starke Entwicklergemeinschaft und regelmäßige Sicherheitsprüfungen, um potenzielle Schwachstellen zu identifizieren und zu beheben. Durch eine kontinuierliche Wartung und Updates bleibt die Sicherheit gewährleistet. WordPress hat dank engagierter Entwickler, Updates und Patches verbessert. Dennoch gibt es jährlich unzählige Angriffe auf meist veraltete WordPress Installationen. Durch seine hochprofessionelle Sicherheitspolitik zeichnet sich TYPO3 aus, was zu einer geringen Gefahr von gehackten Webseiten und somit zu einer erhöhten Zuverlässigkeit führt.

Anbindung an Drittsysteme:

Alle CMS erleichtern die nahtlose Integration von verschiedenen ERP-, CRM- und Marketing-Automation-Systemen und Diensten wie Salesforce, Microsoft Dynamics, HubSpot, Inxmail und vielen anderen. TYPO3 zeichnet sich besonders durch seine Flexibilität und mühelose Anbindung, selbst bei der Verwaltung großer Datenmengen, aus.

Stabilität & Geschwindigkeit:

Drupal überzeugt mit einem effizienten Caching-System, das selbst bei umfangreichen Besucherzahlen eine hohe Performance gewährleistet. Die Leistung kann jedoch durch die Implementierung zahlreicher Erweiterungen beeinträchtigt werden, was auch für Joomla-basierte Websites gilt. Während WordPress bei umfangreichen Websites häufig mit Performanceproblemen kämpft, zeigt TYPO3 seine Stärken besonders bei großen und komplexen Websites und ist mit Abstand eines der schnellsten Open Source CMS auf dem Markt.

Multi-Site/Multi-Domain Management:

Drupal bietet eine solide Multi-Site-Unterstützung, ist jedoch unter Umständen nicht die beste Wahl, wenn Websites erhebliche Unterschiede in Funktionalität und Design aufweisen sollen. Joomla ermöglicht ebenfalls ein Multi-Site-Management, erfordert jedoch möglicherweise eine komplexere Einrichtung. WordPress kann Multi-Site-Umgebungen unterstützen, jedoch erfordert es gegebenenfalls eine umfangreichere Konfiguration. TYPO3 hebt sich hervor, indem es robuste Multi-Site-Funktionen für komplexe Website-Strukturen bietet und gleichzeitig das Aktualisieren mehrerer Websites durch Updates ermöglicht.

Benutzerverwaltung:

Die verschiedenen Content-Management-Systeme bieten unterschiedliche Ansätze zur Benutzerverwaltung. Joomla verfügt über eine grundlegende Benutzerverwaltung, die durch Erweiterungen angepasst werden kann. Im Gegensatz dazu bieten Drupal und TYPO3 umfassende Benutzerverwaltungen mit fein abgestuften Zugriffsrechten. WordPress hat eine einfache Benutzerverwaltung und bietet weniger detaillierte Zugriffskontrollen.

Mehrsprachigkeit:

Die verschiedenen Content-Management-Systeme bieten unterschiedliche Ansätze zur Unterstützung von Mehrsprachigkeit. Drupal ermöglicht mehrsprachige Funktionen bereits nach der Installation. Joomla bietet mehrsprachige Funktionen, die durch Erweiterungen hinzugefügt werden können. WordPress unterstützt die Mehrsprachigkeit häufig nur durch den Einsatz von Plugins, während sich TYPO3 durch eine umfassende Mehrsprachigkeitsunterstützung aus zeichnet.

Vor- und Nachteile der CMS im Überblick:

Wann ist nun welches CMS das Richtige?

Bei der Wahl eines Content-Management-Systems ist es also entscheidend, die individuellen Anforderungen und Ziele der Website zu berücksichtigen. Je nach spezifischen Anforderungen ergeben sich unterschiedliche Vor- und Nachteile.

Ein wiederkehrendes Thema bei CMS ist die mögliche Beeinträchtigung von Sicherheit und Performance durch die Nutzung von Plugins oder Erweiterungen, insbesondere im Fall von WordPress. Bei der Auswahl geeigneter Plugins ist besonders auf deren Herkunft zu achten, um sicherzustellen, dass sie kontinuierlich verbessert werden und Sicherheitsaspekte wie das regelmäßige Schließen von Sicherheitslücken berücksichtigt werden. Andernfalls kann es beispielsweise bei Upgrades auch schnell zu einer Instabilität führen. Daher ist es ratsam, bei der Auswahl von Erweiterungen Vorsicht walten zu lassen, um die langfristige Systemstabilität zu gewährleisten.

Wenn eine Website umfangreich und komplex sein soll, bietet sich Drupal an. Dort können verschiedene Templates oder Content-Arten abgebildet werden und die Benutzerrechte lassen sich flexibel anpassen.

Obwohl Drupal ein leistungsstarkes CMS ist, erreicht es seine Grenzen beim Management mehrerer Websites. Wenn unterschiedliche Funktionen und Designs zwischen den Seiten gewünscht sind, ist Drupal möglicherweise weniger geeignet.

Joomla ist kostenlos und kann durch verschiedene kostenlose sowie kostenpflichtige Plugins erweitert werden, wodurch der Funktionsumfang erheblich gesteigert wird. Joomla eignet sich daher gut für kleine und mittlere Websites. Für die Verwaltung mehrerer Websites und Mehrsprachigkeit können möglicherweise komplexere Konfigurationen und Anpassungen erforderlich sein.

Das Grundsystem von WordPress bietet bereits die wichtigsten Funktionen und durch zahlreiche Plugins können zusätzliche Funktionen ohne großen Aufwand hinzugefügt werden. Insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen sowie für Blog-Betreiber ist WordPress eine solide Basis, da es einfach zu handhaben ist und die grundlegenden Anforderungen erfüllt. Wenn die Website nicht sehr umfangreich ist, von wenigen Personen gepflegt wird und keine komplexen Online-Services oder Anbindungen an andere Websites erfordert, ist WordPress oft ausreichend.

TYPO3 ist eine ausgezeichnete Wahl, wenn größere Websites mit komplexen Anforderungen benötigt werden. Die herausragende Stabilität, schnelle Performance und umfassende Benutzerverwaltung machen es zu einer verlässlichen Plattform. TYPO3 ist besonders geeignet, wenn mehr als 100 contentlastige Unterseiten existieren sollen oder ein Themenportal geplant ist.

Das CMS unterstützt effektiv mehrsprachige Websites und bietet umfassende Funktionalitäten für die Zusammenarbeit mehrerer Mitarbeiter mit verschiedenen Rollen im Backend. Wenn eine CRM- oder ERP-Schnittstelle für die Website geplant ist und viele Standardfunktionalitäten von Anfang an verfügbar sein sollen, ist TYPO3 eine ideale Lösung. Ist das Budget jedoch stark begrenzt, könnten die System-Updates und die damit verbundenen Zeit- und Kostenaufwände gegen die Wahl von TYPO3 sprechen.

Um Ihnen bei der Auswahl des richtigen Content Management Systems zu helfen, haben wir eine umfassende Tabelle erstellt, die einen strukturierten Überblick über die wichtigsten Kriterien bietet. Basierend auf unserer eigenen Erfahrung haben wir jedes CMS in Bezug auf verschiedene Aspekte bewertet.

Sie benötigen Unterstützung bei der Wahl des richtigen CMS oder haben weitere Fragen? Dann kontaktieren Sie uns einfach unter info@websedit.de oder telefonisch unter +49 751 354104-0.