Schema.org: Strukturierte Daten für Google & KI

Sie kennen es bestimmt: Wenn Sie bei Google nach einem Rezept suchen, sehen Sie in den Suchergebnissen nicht nur Links, sondern auch Bilder, Bewertungen, Zubereitungszeiten und kurze Beschreibungen. Diese zusätzlichen Informationen werden durch sogenannte strukturierte Daten bereitgestellt. Sie helfen Google und anderen Plattformen dabei, Inhalte besser zu verstehen und ansprechend darzustellen.

Was sind strukturierte Daten?

Definition

Strukturierte Daten sind kleine Code-Schnipsel, die direkt in eine Website eingebunden werden. Sie liefern Suchmaschinen und KI-Systemen wie Google oder ChatGPT zusätzliche Informationen, die über den reinen Seiteninhalt hinausgehen. So lassen sich beispielsweise Fragen und Antworten, Veranstaltungen, Stellenausschreibungen oder Unternehmensinformationen gezielt kennzeichnen.

Die Grundlage dafür ist der schema.org-Standard, der von Google, Microsoft, Yandex und Yahoo! entwickelt wurde. Der große Vorteil: Inhalte werden für Crawler eindeutig verständlich, ohne dass diese die Seite mühsam interpretieren müssen. Gleichzeitig behalten Sie als Website-Betreiber die Kontrolle darüber, welche Informationen in den Suchergebnissen angezeigt werden.

Wie definiert man strukturierte Daten?

Aufbau nach schema.org

Der schema.org-Standard unterstützt verschiedene Formate, etwa RDFa oder Microdata. Am weitesten verbreitet ist jedoch JSON-LD (JavaScript Object Notation for Linked Data). Hierbei werden die strukturierten Daten in einem eigenen HTML-Script-Tag eingebunden – eine einfache und saubere Lösung.

Schema.org arbeitet mit Typen und Eigenschaften:

  • Ein Typ beschreibt ein Objekt, etwa eine Organisation oder ein Produkt.
  • Eigenschaften liefern Details, z. B. den Namen, die URL oder das Gründungsjahr.
  • Typen können aufeinander aufbauen. So basiert der Typ „LocalBusiness“ auf „Organization“ und übernimmt dessen Eigenschaften.

Warum sind strukturierte Daten wichtig?

Hilfreiche Informationen für Computer

Ohne strukturierte Daten versuchen Suchmaschinen, Inhalte eigenständig zu interpretieren. Da Informationen auf sehr unterschiedliche Weise dargestellt sein können, führt das jedoch nicht immer zu den gewünschten Ergebnissen. So kann es passieren, dass Google eine Beschreibung anzeigt, die gar nicht zur eigenen Unternehmensdarstellung passt.

Strukturierte Daten schaffen hier Klarheit:

  • Sie machen Inhalte für Suchmaschinen und KI-Systeme eindeutig verständlich.
  • Sie verbessern die Chance, dass Ihre Website mit erweiterten Informationen (sogenannten Rich Snippets) in den Suchergebnissen erscheint.
  • Sie geben Ihnen Kontrolle darüber, welche Informationen besonders hervorgehoben werden sollen.

Ob Blog-Beiträge, Produkte, Veranstaltungen oder FAQ-Bereiche – schema.org bietet feste Definitionen für zahlreiche Anwendungsfälle.

Welche Informationen muss man im Schema definieren?

Qualität und Quantität

Grundsätzlich empfiehlt schema.org, so viele Inhalte wie möglich strukturiert zu kennzeichnen. Je mehr Daten Sie bereitstellen, desto besser können Suchmaschinen und digitale Assistenten die für den Nutzer relevanten Informationen auswählen. 

Allerdings müssen nicht alle Daten auf einer Seite eingebunden werden. Schema.org-Daten können Stück für Stück hinzugefügt werden, und bestimmte Daten auf einer Seite können, falls nötig, ausgelassen werden. Google selbst bietet einen Leitfaden für strukturierte Daten, der Informationen zu den unterstützten Datentypen liefert.

Außerdem wird empfohlen, nur Daten einzubinden, welche auf der jeweiligen Seite sichtbar sind, da die Einbindung irrelevanter Daten/Daten anderer Seiten gegen die Spamrichtlinien von Google verstößt.

FAQ

Schema.org liefert Suchmaschinen detaillierte Informationen zu Inhalten. Während Open Graph vor allem allgemeine Daten wie Titel und Bild einer Seite abbildet, können mit schema.org auch komplexe Strukturen wie FAQ-Bereiche oder Blog-Listen bereitgestellt werden.

Strukturierte Daten werden von Suchmaschinen genutzt, um Inhalte sichtbarer und verständlicher darzustellen. Sie können in Rich Results wie FAQ-Boxen erscheinen und so mehr Aufmerksamkeit gewinnen. Auch KI-Systeme wie ChatGPT greifen zunehmend auf diese Daten zurück.

Automatisierung kann fehlschlagen, da Inhalte unterschiedlich aufgebaut sind. Markup schafft Konsistenz und macht die Interpretation durch Maschinen zuverlässig.

Nein. Markup ist keine Alles-oder-Nichts-Entscheidung. Sie können frei entscheiden, was Sie markieren möchten und welche Seiten außenvorgelassen werden. Es wird jedoch empfohlen, so viel wie möglich zu markieren, damit Suchmaschinen und KI-Agenten auswählen können, was den Nutzern am nützlichsten präsentiert wird.

Strukturierte Daten für SEO und LLMO

Tacheles mit Google und KI reden

Strukturierte Daten sind kein Nice-to-have, sondern ein Muss im Werkzeugkasten jeder Website. Studien wie die W3Techs-Umfrage „Usage Statistics of JSON-LD for Websites“ zeigen einen klaren Trend: Monat für Monat steigt der Anteil von Websites, die JSON-LD einsetzen.

Für SEO bedeutet das: Wer vorne mitspielen möchte, kommt an strukturierten Daten nicht vorbei. Auch für LLMO (Large Language Model Optimization) sind sie entscheidend – ähnlich wie die llms.txt. Der Vorteil: Die Implementierung kann schrittweise erfolgen. Jeder Schritt bringt Mehrwert und stärkt die Sichtbarkeit.

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